Welches Hosting darf's denn sein?

Ich habe heute auf Twitter unter anderem mit diesem Tweet auf die Frage nach “Welcher Hostingdienst” geantwortet.

Hosting-Tweet von mir

Darauf hat @appikur mit der Frage “Kannst du das noch kurz genauer erklären?” geantwortet. Gerne. Hier ist der Artikel dazu, viel Spaß beim Lesen.

Black-Box-Hosting

Was meine ich mit “Back Box”-Hosting? Im Prinzip (und um bei einem in Zeiten des #stayathome beliebten Thema zu bleiben) ist das wie beim Essen: Du kannst einfach bei einem Lieferdienst anrufen und Dir eine Pizza liefern lassen. Erfordert keinerlei kochtechnischen Hintergrund und macht satt. Du kannst aber auch in einem Supermarkt einen fertigen Teig kaufen, eine Packung Schinken und geriebenen Käse und den Ofen anwerfen. Oder Du machst den Teig komplett selbst (weißt dann auch, dass in einen guten Pizzateig statt Wasser Weißbier kommt 😉), besorgst gute Zutaten und lernst, welche Kombination an Zutaten warum existiert. All das sind völlig valide Entscheidungen, es kommt auf die Zielsetzung an.

Will ich also nur meine Homepage irgendwo laufen haben, dann reicht ein “alles aus einer Hand”-Anbieter. Ich habe nur einen Ansprechpartner und muss mich um sonst nichts kümmern. Damit bin ich aber auch eingeschränkt auf das, was mir dieser Anbieter zur Verfügung stellt. Will ich mit meinem Auftritt umziehen, muss ich auch meine Domain umziehen (inkl. KK-Antrag, AuthCode, Mails hin und her etc.). Ich kann auch bei vielen Einsteiger-Angeboten Dinge nur mit einem Aufpreis nutzen, die mir erst später wichtig werden. Aber der Reihe nach …

Domain und Registrar trennen

Was ist denn ein “Registrar”?

Ein Domain-Name-Registrar ist eine Organisation beziehungsweise ein Unternehmen, das Registrierungen von Internet-Domains durchführt. Der Registrar wird je nach Top-Level-Domain von der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) oder einer Domain Name Registry akkreditiert. Er fungiert somit als Vermittler der Dienstleistungen einer Registry und tritt als alleiniger Vertragspartner für Endkunden (Registranten) auf, übernimmt insbesondere auch die Abrechnung der Kosten für eine Domain.
zitiert aus der Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_Registrar, abgerufen am 5. April 2020

Wo ist dann der Vorteil?

Kostenersparnis & Auswahl

Viele Anbieter bieten nicht alle Toplevel-Domains an oder verlangen bei bestimmten Domains einen nicht unerheblichen Aufschlag. Bei manchen Anbietern ist es auch so, dass die Überschreitung der Anzahl der Inklusiv-Domains einen Wechsel in das nächstgrößere Paket erzwingt. Hier kann es schon günstiger sein, das Domaingeschäft vom Webhosting zu trennen. Aber die Möglichkeit, beliebige verfügbare Domains aufzuschalten, ist hier der größere Vorteil.

Flexibilität & Sicherheit

Der größte Vorteil meiner Meinung nach ist die Flexibilität, die man durch die Trennung von Domain-Regustrar und Hosting-Provider gewinnt. Denn ein Umzug eines Teils oder des gesamten Online-Auftritts ist dann kein Problem mehr. Die neuen Adressen werden beim Registrar in der DSN-Konfiguration eingetragen und nach kurzer Zeit zeigt die Namensauflösung auf das neue Ziel. So lässt sich innerhalb von Minuten reagieren. Da Registrare auf die Verwaltung von Domains spezialisiert sind, ist hier ooft auch das Angebot an Dienstleistungen größer und der Umzug oder Transfer einer Domain ist in vielen Fällen deutlich einfacher als bei einem “Allzweck-Hoster”.

Ein weiterer Aspekt kommt noch dazu: kündige ich beim Hosting-Provider, muss ich daran denken, die Domains rechtzeitig umzuziehen. Fällt der Hosting-Provider im schlimmsten Fall aus, kann ich ich auch nicht mehr an die Konfiguration meiner Domains. Klasisscher single point of failure.

Gibt es einen Nachteil?

Kommt auf Deinen Hosting-Provider an. Es gibt Anbieter, die verlangen für die Aufschaltung einer extern registrierten Domain eine Zusatzgebühr. Es gibt aber auch viele Anbieter, die das nicht tun, wirf einfach einen Blick in die Vertragsdetails Deines Hosting-Providers.

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