Zollkiesel statt Meilensteine
Digitaler Zettelkasten eines chronisch Neugierigen
Zollkiesel statt Meilensteine
Digitaler Zettelkasten eines chronisch Neugierigen
Du kannst der Statistik nicht entkommen. Dieses Jahr endet eine Glücks-Serie, deren Ende aufgrund der Wahrscheinlichkeitsrechnung irgendwann kommen musste. Im Gegensatz zu manch anderen, die sowas in den Casinos der Reichen und Schönen erleben, muss ich glücklicherweise nun nicht eine meiner Luxusyachten verkaufen oder die Ferrari-Sammlung auflösen. 😎
Nein, es geht um ein Volksfest. Genauer gesagt, das Kirchweihfest der Stadt, in der ich geboren und aufgewachsen bin. Bayerns letzte Wies’n, traditionell seit über 200 Jahren am dritten Oktoberwochenende, der “Dingolfinger Kirta”.
Seit 1974 gibt es dort den “Glückshafen”, der Los-Stand des BRK Kreisverbands Dingolfing-Landau, bei dem ich schon als Teen einen Teil meines “Kirta-Budgets” gelassen habe. Ich bin damit auch als Erwachsener Jahrzehnte später nicht allein, denn erstens liegt die Gewinnchance mit etwa 1:5 relativ hoch und zweitens bleibt bei einer Niete immerhin das gute Gefühl, damit die Arbeit des Roten Kreuzes zu unterstützen.

An dieser Stelle einen großen Dank an all die Ehrenamtlichen vom BRK, die jedes Jahr stundenlang Lose verkaufen, Gewinne austeilen und kleine und große Kinder glücklich machen oder trösten!
Ich hatte seit Jahren (nach einer Flaute so zwischen 20 und 40) deutlich überdurchschnittlich Glück beim Losen. Wie als Kind und Teenager. Der kleinste Gewinn mit einem Punkt war eigentlich selten, der kleine oder große Hauptgewinn mit 50 oder 100 Punkten war oft dabei. Einmal hatte ich mit 12 oder 13 einen riesigen Teddy als Hauptgewinn. Und ich hatte einen traurigen kleinen Bruder (der ganz kleine war noch zu klein), der nichts gewonnen hatte. Völlig protzig und selbstsicher meinte ich: “Komm mit, ich lose Dir auch einen!”. Gesagt getan, kein Scherz. Die Leute im Glückshafen waren völlig fertig und mein Bruder glücklich.
Irgendwie scheint die Statistik dann wieder ein Einsehen gehabt zu haben, als ich Papa wurde (jaaa, ich weiß, Wahrscheinlichkeit ist kein Schicksal und hat kein »Einsehen«, aber es erzählt sich so schöner 😉 😆).
Als unsere Tochter aus dem Kleinkindalter raus war, war sie bei dem traditionellen jährlichen Volksfestbesuch natürlich dabei, auch wenn wir mittlerweile schon lange nicht mehr in Dingolfing wohnen. Und natürlich bekam sie auch immer eine Handvoll Lose.
Dennoch habe ich auch immer Lose gekauft mit der Ausrede “ich will ja nur was für das Kind gewinnen”. Und was soll ich schreiben? Das unten auf dem Bild ist nicht der einzige große Stoff-Teddy, den ich gewonnen habe. 😉
Die Tochter ist jetzt “groß” und kauft sich ihre Lose selbst, wenn sie irgendwo unterwegs ist. Aus dem Alter, in dem sie mit leuchtenden Augen über das Volksfest marschiert ist, ist sie raus. Irgendwie schade…
Dieses Jahr hat die Statistik zugeschlagen. Das ist die Ausbeute aus 15 Losen:
Ich bin immer noch erstaunt. 😆 Mal sehen, wann es dann los-mäßig wieder aufwärts geht. 😎 “Pech im Glück, Spiel in der Liebe” oder so ähnlich 🤣 🤣
Aber wenn, dann kann ich der Besatzung des Glückshafens schon mal sagen: “zieht Euch warm an!” 😎
Von Herr_Mess am 2015-10-22:
Du Glückskind ☺️ ich spann dich mal fürs Bayernlos ein ☺️ da ist gut was zu holen ☺️
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